Berufsfindung

Die Suche nach dem Traumjob

Von Andreas Lauk · 2017

Interessen, Fähigkeiten, Wünsche – bei der Berufswahl sind verschiedene Puzzleteile ausschlaggebend.

Vielen jungen Menschen fällt die Entscheidung über den Weg ins Erwerbsleben schwer. Aber es gibt diverse Hilfestellungen, mit denen die Wahrscheinlichkeit, die «richtige» Ausbildung zu finden, steigt.

In der Schweiz gibt es 250 Berufsausbildungen und über 120 Studien­gänge. Ob Technik, Handel, Handwerk, Dienstleistung, Verwaltung oder Soziales – alles wird gebraucht.
Doch für Schulabsolventen ist es nicht einfach, sich in diesem Dschungel zurechtfinden und den Traumberuf zu entdecken. Bei der Suche geht es vor allem darum, ein persönliches Koordinatensystem aufzubauen. Ein Patentrezept für die optimale Berufsentscheidung gibt es indes nicht. Eignungstests sind eine Möglichkeit und der Gang zum Berufsberater eine andere.
Dabei kann es nicht schaden, auch mehrere Tests zu absolvieren und mehr als einen Berater zu konsultieren. Je mehr Erfahrungen jungen Menschen bei der Berufswahl machen, umso besser. Wichtig ist auch die Erkenntnis, dass vor dem Einstieg in den eigentlichen Beruf die Ausbildung oder das Studium steht. Dies ist die Voraussetzung dafür, eines Tages einen sicheren Job mit gutem Gehalt zu ergattern. Gegen einen Wechsel in eine andere Ausbildung oder in eine andere Fakultät spricht nichts, wenn zwischenzeitlich andere Neigungen und Talente festgestellt werden.
Ein ersatzloser Abbruch der Ausbildung ist hingegen ein «No-Go».

Praktika sind wichtige Erfahrungen

Die Grundlage für die Suche nach dem Traumberuf ist die Selbstreflexion: Wer bin ich? Was kann ich? Was will ich? Hier hilft eine Checkliste mit den eigenen Talenten, Fähigkeiten und mit den grössten Wünschen. Dabei können auch Gespräche mit den Eltern oder anderen Verwandten oder Freunden helfen. Sehr wichtig im Findungsprozess sind Praktika. Sie bieten den ersten kompakten Einblick in das Berufsleben. Wer sich nach dem Schulabschluss unsicher ist, sollte weitere Praktika absolvieren. In jedem Praktikum wäre es gut, wenn der Kandidat möglichst viele Abteilungen des möglichst grossen Betriebes kennenlernen darf: Einkauf, Verkauf, Lager, Buchhaltung, Marketing, Personalführung. Entdeckt der Praktikant hier bereits seine Lieblingsabteilung, ist schon viel gewonnen. Auch die Affinität zu den Produkten oder Dienstleistungen, die das Unternehmen herstellt, kann dabei eine Rolle spielen.